Vor einiger Zeit wurde ich durch den Tod meiner Partnerin unfreiwillig zum allein lebenden Mann. Nach 49 Jahren Beziehung eine ganz neue Situation für mich. Auf dieses neue Leben möchte ich mich bewusst einstellen und das Beste daraus machen. Meine ersten Gedanken und Erfahrungen möchte ich gerne mit euch teilen:
Meine Ausgangsposition für den neuen Lebensabschnitt
Natürlich erlebe ich immer wieder Wellen der Trauer über den großen Verlust, insgesamt geht es mir aber emotional ganz gut. Dabei hilft mir wahrscheinlich mein ganzes Umfeld, das ich sehr gut geordnet und förderlich erleben darf. Mein Beruf macht mir Freude und der gute Kontakt zu meiner Familie und meinen Freunden tun mir gut, sie würden mich bei Bedarf stützen. Es plagen mich keine finanziellen oder gesundheitlichen Sorgen, und ich brauche niemand, der für mich kocht oder putzt oder wäscht, das kann ich gut selber.
Gleichzeitig ist es ungewohnt für mich, plötzlich ohne meine Frau auskommen zu müssen. Sie war einfach da, ich konnte mit ihr alles besprechen und wir konnten auch über unsere Körper viel Freude und Kraft schöpfen. Diese unkomplizierte Vertrautheit fehlt mir sehr.
Neuorientierung
Mir fällt gerade jetzt auf, dass ich mich in all den Jahren mit meiner Frau sehr auf unsere Beziehung orientiert hatte. Das war sehr schön, hatte aber zur Folge, dass alles um dieses Zentrum pendelte. Jetzt bin ich dabei, mich wieder mehr nach außen zu öffnen. Ich musiziere regelmäßig mit Freunden, gehe mehr aus, besuche Veranstaltungen, nehme Einladungen an, habe bei einem Malkurs geschnuppert und sogar schon Dating Seiten besucht.
Mein Leben fühlt sich irgendwie abenteuerlicher an. Das tut mir gut, weil ich brauche jetzt die Abwechslung, um nicht im Trennungsschmerz zu versumpfen. Dabei ist es beruhigend zu spüren, dass mir meine Frau von oben wohlwollend zuschaut und mir dazu ihren Segen gibt.
Wahrscheinlich würde mir eine neue Herzensbeziehung auch wieder gut tun. Hier will ich allerdings nichts überstürzen, ich weiß dass ich sie zur rechten Zeit finden werde, oder sie mich. Bis dahin will ich es mir gut gehen lassen und auch selber aktiv sein, damit der Zufall gute Chancen hat. 🙂
Alles Liebe,
Max Schallauer
„ beim lesen werde ich Zuhörer von deinem sehr persönlichen Leben.
Ich fühle mich wohl dabei.
Ich kenne Dich nicht, aber „es“ kommt mir vertraut vor…
Ich begleite Dich mit stärkenden Gedanken …
Franziska
Lieber Max Schallauer!
Beim Lesen obiger Zeilen verstand ich, bzw. erklang, das neue Lied von Rainhard Fendrich, mit dem Titel
„hoit mi“,
in mir…
Mit deiner tatkräftigen Unterstützung wird dir der Zufall bald wieder eine erfüllende Zweisamkeit bescheren.
Das wünsch ich dir auch von Herzen, denn Mut und Ehrlichkeit gehören belohnt.
LG Sylvia-Maria
Lieber Max!
Danke für deine Zeilen! Ich bewundere wie du, auch zu Ehren von Christine, die Herausforderungen der neuen Lebenssituation annimmst und aktiv gestaltest!
Von Herzen alles Liebe und Gute
Ottilie
Lieber Max bin schon sehr betroffen. Vielleicht auch eigene Traurigkeit, das Menschen die sich verstehen und an ihrer Beziehung arbeiten, auch Schmerz erfahren.
Obwohl ich viel versucht habe unsere Beziehung irgendwie menschlich zu gestalten, ist es mir nie gelungen und mein ganzes Leben sehnte ich mich nach einen Partner, den du hattest. Die gemeinsam an ihrer Beziehung arbeiteten und vielen Paaren damit geholfen haben, durch ihre Ehrlichkeit.
Mir ist es nicht gelungen, einen Menschen zu finden mit dem ich mich austauschen kann und eigentlich nehme ich nun an, was ist.
Da ich fast immer alleine in Spanien lebe, ist es hier als Frau wunderbar, weil man auch alleine überall hingehen kann und Familie sinn noch gelebt wird.
Ja manchmal bin ich sehr traurig, das es mir mir gegönnt ist. Aber manchmal bin ich sehr glücklich weil ich von vielen gedrückt und geachtet werde. Es tut gut.
Ich denke gerne an das Seminar mit euch zurück, auch wenn ich nichts einbringen konnte, war es den Versuch wert.
Ich wünsche dir von ganzen Herzen, das du auch die Traurigkeit annehmen kannst. Ich bin immer wieder dabei es zu lernen.
Familie zu haben, die einen schätzt ist ein großes Geschenk.
Ich umarme dich und es tut manchmal sehr gut, wenn man jemanden im Himmel hat mit dem man jeder Zeit reden kann.
Ich umarme dich.
Liebe Grüße Maria die mit den Buch “ Perros no“
Hallo Lieber Max
Spät aber doch — hier auch ein paar Zeilen von Günter & Anna ….
..was es bedeutet einen lieben Menschen zu verlieren –das wissen wir darüber wollen wir auch gar nix schreiben — nur unsere “ Bewunderung ausdrücken und Dir gratulieren “ wie Du das meisterst — da zeigt sich der wahre “ König “ und der muss auch gut zu sich sein — nicht — nur für das Volk 😉 … von wem haben wir das wohl 😉
toll auch das Foto was Du da jetzt beim baum gemacht hast — Blick in eine NEUE Zukunft — noch unbekannt –finde ich auch gut .
Besonders viel kraft und gute Laune wünsche ich Dir in den von mir unbeliebtesten Monaten –November und Dezember –überhaupt mit dieser Weihnachts – Frust Stimmung –die da manchmal verbreitet wird –wie als wenn es keinen neuen SOMMER gäbe 🙂 und man unendlich Hoffnung haben muss … muss man aber eh haben — bei den frustrierten Nachrichten und der gierigen GELD ,Kapital und Machtpolitik — und das 2024 — wo die Computer klüger werden und die ..die Sie nutzen verdummen 😉
..jetzt habe ich aber übertrieben —
Lieber Max — eine Frohes Fest im kreise Deiner Lieben … da bist ja nicht alleine
Günter & Anna